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Didaktische Forschung: Komisch werden.
Humor, Differenz, Kritik Hybrid-Seminar (MA) Institut für Kunst/Kunstpädagogik, Universität Osnabrück, WiSe 2021/22 Das Seminar mit dem Titel Komisch-werden fand im Winter 2020/21 unter pandemischen Bedingungen statt. Im Zentrum des Komisch-Werdens stand die Realisation von pädagogischen Einheiten, die jeweils zu zweit vorbereitet wurden und für die je eine künstlerische oder wissenschaftliche Position den Ausgangspunkt bildete. Da die zur Auswahl stehenden Positionen sich mit Komik/Humor und sozialen Ungleichheiten beschäftigen, bearbeiteten und reflektierten die Seminarteilnehmer*innen das Spannungsfeld zwischen ernsten Themen und humorvollen Herangehensweisen. Mithilfe von Materialien zu Forschungsfragen und -methoden wurden weiterführende Ansätze kunstdidaktischer Forschung formuliert. |
Performative Intervention von Marie Salcedo Horn über Fragen der Positionierung zu einem Foto von Kazuyoshi Usui (2003) |
Grenzen der Vermittlung erkunden Hybrid-Seminar (MA) Institut für Kunstdidaktik und Ästhetische Bildung, UdK Berlin, und Präsentation auf dem Festival Platz für Diversität!?", SoSe 2021 Eine Gruppe von Akteur*innen, die an der UdK Kunst auf Lehramt studierten, präsentierte auf dem Festival Platz für Diversität!? - Diskriminierungskritische Allianzen zwischen Kunst und Bildung Einblicke in das Seminar "Grenzen der Vermittlung erkunden". Diese Grenzen bezogen sich zunächst auf künstlerische Arbeiten, die durch kulturelle oder politische Bezüge irritieren oder unbequeme Fragen hervorrufen. Darüber hinaus ging es um das Ausloten persönlicher Grenzen: Welche Kunst kann und will ich in der Schule vermitteln? Wie und wem gegenüber kann ich das tun? Und wie kann ich dabei diskriminierungskritisch und differenzreflexiv vorgehen? Wie müssen die Rahmenbedingungen dafür ausssehen? Die Zwischenergebnisse wurden in Form von experimentellen Vorträgen und kurzen Videos online aufgeführt und mit dem Publikum besprochen. Ziel war es, sich über Standpunkte und Handlungsräume diskriminierungskritischer Kunst und Pädagogik auszutauschen und das Bewusstsein darüber voranzubringen. |
Monitor-Farbspiel zum Aufwärmen |
Einführung in die Kunstdidaktik,
Q-Master Die Einführung in die Kunstdidaktik
für Q-Master-Studierende, d.h. solche, die als praktizierende Künstler*innen
eine Lehramtsqualifikation anstreben, wurde erstmals als wöchentliche
Videokonferenz durchgeführt. |
Vermittlungsexperiment von Sturm und Gentileschi aus, angeleitet von Silke Wittig und Witalij Frese |
Begleitseminar Praxissemester,
Q-Master Dieses Seminar begleitet das Praxissemester
im postgradualen Lehramts-Master für Künstler*innen. Im Winter
20/21 fand es alle zwei Wochen online und in Kooperation mit der Künstlerin
und Lehrerin Kathrin Sohn statt. |
Schüler*innenarbeiten |
Medien / Körper / Wissen
Körperlichkeit und Medienpraktiken
werden heute als eng miteinander verschränkt wahrgenommen. Körper
verlängern digitale Medien und umgekehrt, oder, wie es Heidrun Allert
und Michael Asmussen formulieren: Wir können aus der Kultur
der Digitalität nicht heraustreten (2017: 28). Angesichts dieser
schwer zu durchdringenden Verbindung unterschiedlicher Materialitäten
und Techniken bieten zeitgenössische künstlerische Perspektiven
einen Raum, um (den eigenen) Umgang mit dieser Wechselbeziehung zu reflektieren.
Im Seminar erarbeiteten wir mit Kunstbetrachtung und drei Grundlagentexten
differenzreflexive Perspektiven auf mediale Repräsentation. |
Visuelle Stellungnahmen im Rahmen eines Vermittlungsexperiments ausgehend von Carrie Mae Weems, angeleitet von Fabian Gründler und Moritz Kexel |
Komisch werden. Humor, Differenz, Kritik |
Spivak lesen |
un-learning from...
Diskriminierungskritische Perspektiven auf Medienpraxis von und mit Kindern
und Jugendlichen Die postkoloniale Theoretikerin Gayatri
Spivak hat den Begriff des Ver-lernens geprägt, den sie für
gewaltfreie Bildung als notwendig erachtet. Hierfür nimmt sie die
Unterscheidung zwischen anerkanntem und vermeintlich wertlosem Wissen
in den Blick. Spivak will das Verlernen der tradierten Hierarchien anregen
und der herkömmlichen Ignoranz gegenüber minorisierten Wissensbeständen
entgegenarbeiten. |
Präsentation einer fotografischen Recherche über Graffiti in Essen |
Forschungsansätze
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Temporäre Installation im Folkwang Museum Essen während einer Laborsitzung |
Grundlagen der Kunstdidaktik Vorlesung und Labor (BA) Institut für Kunst und Kunstwissenschaft, Universität Duisburg-Essen, seit SoSe 2018 Die interaktive Vorlesung Grundlagen der Kunstdidaktik gibt regelmäßig einen Einblick in wichtige kunstpädagogische Entwicklungslinien und Ansätze der Fachdidaktik. An exemplarischen Texten werden Argumentation, Aufbau und der Kontext der theoretischen Aussagen analysiert und diskutiert. Praxisbeispiele werden in theoretische Zusammenhänge gestellt. Theorie wird an der Praxis überprüft. Fragen der (eigenen) ästhetischen Sozialisation werden verknüpft mit solchen nach natio-ethno-kulturellen Zugehörigkeitsordnungen (Mecheril). Entsprechend beschäftigt sich die Veranstaltung mit aktuellen Paradigmen wie dem des Verlernens (Spivak) ebenso wie mit der Rolle von Medien in Bildungsprozessen. Ziel ist es, sich in diesem Feld von Theorie und Praxis bewegen zu lernen, um in der Folge differenzierte kunstpädagogische Entscheidungen begründen zu können, die die spielerische oder experimentelle, sprechende und forschende Auseinandersetzung mit Kunst und Alltagsästhetik ermöglichen. Das Labor für Kunstunterricht und Kunstvermittlung, das zusammen mit Dr. Sabine Sutter angeboten wurde, ist eine Werkstatt, in der gemeinsam der Blick auf die Rahmenbedingungen bspw. musealer Präsentation von Kunst geübt wird. Hier werden eigene Beobachtungen angestellt und Perspektiven auf Kunst entwickelt, die eine Basis für Kunstunterricht darstellen. |
Überprüfung der Wasserfestigkeit von Stiften, um den Begriff des Experiments zu klären |
Kunst-Wissen-Komplex |
Videoübung mit einem Portrait von Zanele Muholi |
Gender and Art/Eduction.
Eine Audiocollage und ein Bilderpool unterstützten
die Sensibilisierung für eigene Grenzen und Ideen zur Vermittlung
von vergeschlechtlichtem Wissen "von Kunst aus". Vermittlungskonzepte
wurden zusammen erdacht und innerhalb und außerhalb der Hochschule
ausprobiert. Diese Tests wurden dokumentiert (vgl. die Abb. links) und
abschließend zur Diskussion gestellt. |
Aufgabenstellung entlang von getakteten Arbeitsblättern, die von Hanne Darbovens Arbeitsweise inspiriert waren |
slow is the new fast.
Über Zeit in der Kunst und der Kunstvermittlung Seminar (MA) Institut für Kunstdidaktik und Ästhetische Bildung, Universität der Künste (UdK) Berlin, WiSe 2015/16 Ausgehend von künstlerischen Arbeiten und kunstpädagogischen sowie kulturwissenschaftlichen Texten beschäftigte sich dieses Seminar mit Zeit in der Kunst und in der Kunstvermittlung. Mit wechselnden Medien (Fotografie, Schrift, Zeichnung, Video) sollten persönliche, kulturelle oder politische Auffassungen von Zeit festgehalten und wieder losgelassen werden. Weiter war geplant, von der betrachteten Kunst und Theorie aus Ideen für Unterricht oder pädagogische Projekte zu skizzieren, zu erproben und zu reflektieren. |
Sammlung von Kinderbucherinnerungen zu Beginn der Vorlesung |
Kunstpädagogik/Ästhetische
Bildung für die Primarstufe |
Performatives Setting mit Büsi AKA Kitty (2001) von Fischli & Weiss zu einem Text von Elke Krasny (2009) |
Artistic/Didactic Research
Seminar (BA) Institut für Kunstdidaktik und Ästhetische Bildung, UdK Berlin, SoSe 2014 Anhand von künstlerischen Arbeiten und Texten aus unterschiedlichen Disziplinen wurde die Schnittstelle zwischen künstlerischer und didaktischer Forschung betrachtet. Relevante Begriffe hierbei sind artistic research, forschendes Lernen oder forschende Lehrer_innen. Das Seminar ging von Positionen der Gegenwartskunst und den darin verhandelten Formen der Forschung aus. Dazu gehören auch Vortragsperformances und künstlerische Arbeiten, die sich mittels Statistik, Interviews oder Protokollen mit Fragen von Bildung und Erziehung auseinandersetzen. |
Schüler*innenarbeit aus einerUnterrichtseinheit von Claudius Hausl über dreidimensionale Collagen |
Ungehorsames Sehen lernen - Collage als
kritisches Verfahren Seminar (BA) Institut für Kunstdidaktik und Ästhetische Bildung, UdK Berlin, WiSe 2013/14 Die Kunst der Collage war 2013 gut 100 Jahre alt. In diesem Seminar wurde Collage als kritisches, pädagogisches Verfahren diskutiert und erprobt. Hierfür wählten die beteiligten Studierenden anhand von Bildausschnitten künstlerische Arbeiten. Sie stellten die Grundlage für pädagogische und handwerkliche Übungen (digital und analog, individuell und kollektiv) dar. Darüber hinaus spielten zwei Themenhefte von "Kunst + Unterricht" eine Rolle sowie Theorien über ungehorsames Sehen (Judith Butler) und über Collage als kritisches pädagogisches Medium (Wolfgang Kunde). Nach der Lehrveranstaltung gab es für interessierte Studierende die Gelegenheit, freiwillig eine Unterricht für Grundschüler*innen zu planen und durchzuführen. Zwei Studierende nahmen die Chance wahr und so experimentierte eine Schulklasse unter anderem mit dreidimensionalen Collagen nach Jirí Colár (s. Abb.). |