Fotografie-Aktion an der Ruhr-Universität
Bochum am 1./2. Oktober 2010
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Spiel*feld.
Präsentation im Rahmen der Tagung "Fußball & Geschlecht",
Bochum 2019.
Die Präsentation Spiel*feld wurde für die interdisziplinäre
Tagung "Fußball & Geschlecht"
an der Ruhr-Universität Bochum entwickelt. An der Tagung kamen vor
allem Fußball- und Fanforscher*innen teil, sowie in Fanprojekten aktive
Personen. Diese Besucher*innen konnten während
der Pausen die auf Tischen ausgestellte Fotoserie betrachten.
An einer zusätzlichen Station konnte Jede*r sich ein Poster auswählen
und mitnehmen. Dieses Angebot war mit der Bitte verbunden,
mir nach der Tagung einen kurzen Text über Assoziationen zu dem gewählten
Motiv oder ein Dokufoto zu schicken von dem Ort, wo das Plakat aufgehängt
wurde. Diese Aufforderung erleichterte den Austausch über die Arbeiten.
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Kreuzberg, vor der Bäckerei, 27.10.2015,
7.40 h
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weggeworfen, aufgehoben.
Sammlung von Papierobjekten, seit 2013.
Seit einigen Jahren sammle ich Zettel mit handschriftlichen Notizen oder
Zeichnungen, die in Einkaufskörben, auf der Straße oder anderswo
auf dem Boden liegen. Es handelt sich dabei beispielweise um Einkaufszettel,
Listen von touristischen Orten, Wegbeschreibungen, Kinderzeichungen oder
Gedichte. Je nach Inhalt lässt sich darüber spekulieren, ob das
Papier verloren, weggeworfen oder bewusst vergessen wurde. Neben dem zufälligen
Einblick in menschliche Wege und Tätigkeiten sagen manche Nachrichten
auch etwas über die Gefühle und Beziehungen der Person aus, die
das Papier beschriftet oder bezeichnet hat.
Ein Reiz dieser Sammlung liegt in ihrer materiellen Wertlosigkeit, was sich
daran zeigt, dass jemand die Papierobjekte in einem bestimmten Moment los
ließ. Und dass es dann wahrscheinlich eine Weile gedauert hat, bis
jemand anderes diese Spur aufnimmt, den inzwischen staubigen oder schmutzigen
Zettel also aufhebt. Abgesehen von der Katalogisierung und Reproduktion
der Originalzettel werden einige Orte wieder aufgesucht: Dort werden Passant_innen
um einen Kommentar zur dort aufgefundenen Nachricht gebeten, die Eingang
in das Objekt-Archiv finden.
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Regen, Berlin
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zur Stelle.
Fotografien von Landschaft, seit 2006
zur Stelle behandelt das Problem,
heute Natur oder Landschaft zu fotografieren. In der Geschichte der Landschaftsdarstellung
wurden Bilder von organischer Umwelt häufig verwendet, um heimatliche
oder romantische Gefühle hervorzurufen und Bindungen zu schaffen,
aber auch um Grenzen zu ziehen.
zur Stelle spiegelt Momente, die sich zwischen einer aktualisierten
Faszination und dem Wunsch nach Unterbrechung des visuellen Regimes bewegen.
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Einlagerungsservice, August 2017
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Einblenden.
Fotografien von Werbung und Waren, seit 2004
Diese Sammlung von Außenwerbung,
die einige Jahre lang auf meinen täglichen Wegen nebenbei entstand,
zeigt diskriminierende Darstellungen von Frauen. Ich habe mit der Serie
begonnen, um Bilder, die Zugriff auf ein weiblich sozialisiertes Ich behaupten,
zu bearbeiten, statt sie zu ignorieren. Durch die Dokumentation nahm ich
im Lauf der Zeit den Zusammenhang von Männer- und Frauenbildern,
sowie rassistische und andere Stereotype in den Blick.
Wenn in einer Ausstellung 150 und mehr
Motive nebeneinander installiert werden, erzeugt diese Arbeit zunächst
eine Zumutung für die Betrachtenden. Im Anschluss löst sie häufig
Gespräche aus: über Bilder, die verschiedenen Betrachter_innen
zuviel sind und zu nahe gehen, über Attraktivität und die Grenze
zwischen Sexyness und Sexismus, über guten Geschmack
und symbolische Gewalt.
Einblenden belegt, dass aktuelle Werbung immer noch auf Sexismus
und Rassismus basiert, auch wenn sie vorgibt, an emanzipatorischen Debatten
geschult zu sein, wenn sie sich z.B. zur Fürsprecherin sexuell befreiter
Frauen aufschwingt.
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Aufwärmübungen des japanischen
Teams Algarve-Cup 2012
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Freiraum.
Fotoserie, Training, 2002, 201118
Freiraum sucht nach einer alternativen Bildsprache
im Genre der Sportfotografie. Wiederholt werden Spielfeldszenen und Raumverteilungen
in kleineren Stadien dargestellt, in denen Frauenfußball oft stattfindet.
Hier sind auch Motive zu sehen, die das Aufwärmen im Vorfeld oder
eine Auszeit im Spiel dokumentieren. Die Langzeitserie entsteht meist
auf Reisen und ist die Folge einer zweifachen Annäherung als Fan
und Hobbyspielerin.
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A Tree/Body/Trouble of One´s Own,
Installation im Kunstraum Kreuzberg, 2007
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A Tree,
Body, Trouble of One´s Own.
Rauminstallation, Brüssel/Berlin 2006/7
In der Arbeit A Tree/Body/Trouble of One´s Own geht es um
das Behagen oder Unbehagen mit den eigenen Geschlechtern. Die Stimmen
geben Passagen aus Interviews wieder, in denen Informatiker_innen, Techniker_innen,
Künstler_innen und Wissenschaftler_innen über Logik, Geschlecht
und
Wahrheitsproduktion sprechen.
Die Exklusivität von bipolaren Systemen, die sowohl Geschlecht als
auch
Logik betreffen, wird hier anhand von Ton- und Bildmaterialien dargestellt
und untersucht.
Die Installation besetzte in Brüssel einen von vier Säulen begrenzten
Ort. Dort, wo die Säulen in das Deckengewölbe überging,
wurden sexualwissenschaftliche Diagramme projiziert, sodass die Säulen,
derart mit "Kronen" versehen, zu Strukturbäumen der Geschlechterforschung
werden. In der Mitte dieser Baumschule der Geschlechter stand ein "echter"
Baum, an dessen Ästen kleine Lautsprecher befestigt waren. Man_frau
konnte sich auf der Bank am Baum niederlassen, um den Stimmen, die aus
den Lautsprechern tönten, zuzuhören.
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Der Schreibtisch von A. Possaner, 2002 |
Das Leben als Betriebssystem.
Eine Echtweltrecherche, Graz 2002/3
Ich befragte und portraitierte Computerarbeiter*innen aus verschiedenen
professionellen Bereichen (3D-Visualisierung, Architektur, Gamedesign, Informatik,
Musik, Statistik...), um Wirklichkeitsbegriffe und deren Verschiebungen
zu beleuchten.
Aus dem gesammelten Tonmaterial entstand ein Hörspiel in 3 Teilen zu
den Themen:
1) enter, shift oder mit dem Rechner reden,
2) copy-paste, undo, control oder der Einfluß der Computerbefehle
auf das Denken,
3) space, escape oder Lebensbedingungen im Cyberspace.
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Nana, das Kindermädchen (Videostill),
1997 |
Peter Pan.
Videoessay, Hamburg 1997
Der Film ist aus zwei Handlungssträngen zusammengesetzt: der frei
umgesetzten Geschichte von Peter Pan, the boy who wouldn´t grow
up und Interviews mit Kindern und Jugendlichen. Leitmotiv ist der
Schatten.
Die Geschichte von Peter Pan wird in Bildern erzählt. Dafür
wurden Zeichnungen durch farbiges Licht, Pappfiguren und Schattenspiele
animiert.
Ein flüchtiger Schatten. Damit beginnt die Geschichte von Peter,
dem ewigen Jungen und Wendy Darling, die schließlich doch erwachsen
wird.
Peters Schatten bleibt auf der Flucht aus dem Kinderzimmer der Familie
Darling zurück. Wendys Mutter findet ihn, rollt ihn zusammen und
verstaut ihn in der Schublade. Der Schatten verschwindet im Dunkeln.
In diesem Video geht es um Kindheit und deren Ende.
Fünf junge Menschen im Alter von 10 bis 28 wurden interviewt zu dem
Wunsch, Kind zu bleiben und der Beobachtung, wann das Erwachsensein beginnt.
Ist es ein schleichender Übergang oder gibt es Schlüsselmomente?
Peter kehrt zurück, um sich seinen Schatten von Wendy wieder annähen
zu lassen. Peter, Wendy und ihre Brüder fliegen aus dem Fenster in
die Nacht davon.
Fliegen können nur Kinder,
die an etwas Schönes denken.
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Eine Minute, 1991 |
One Minute Portraits.
Fotografische Aktion im Aufzug zur Oberstadt, Marburg 1991
Diese Serie entstand im Personenaufzug Marburg, der von der Unter- in die
Oberstadt knapp eine Minute brauchte. Er wurde von den unterschiedlichsten
Menschen benutzt.
Ich stellte eine Regel auf: In der Minute Fahrtzeit bestand meine Aufgabe
darin, die jeweiligen Mitfahrer_innen anzusprechen und für ein Portrait
zu gewinnen, außerdem ein Foto zu machen, bevor die Aufzugtür
sich wieder öffnete. An den Ergebnissen sieht man verschiedene Reaktionen,
mehr oder weniger direkte Blicke in die Kamera, und manchmal auch die typische
Aufzugsituation, in der alle Personen aneinander vorbeischauen.
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